Anker – In der Hypnose bezieht sich der Begriff "Anker" auf einen Reiz, der eine vorher festgelegte Reaktion im Unterbewusstsein auslöst. Ein Anker kann beispielsweise eine bestimmte Geste, ein Wort, ein Geruch, ein Bild, eine Farbe oder ein Klang sein. Wenn dieser Anker während einer Hypnosesitzung oder in einem spezifischen Kontext aktiviert wird, löst er eine automatische Reaktion oder Empfindung aus. Anker werden in der Hypnosesitzung oft verwendet, um positive Emotionen wie Entspannung oder Selbstvertrauen zu verstärken.
Anker können auf allen Sinneskanälen ausgelöst werden, also sehen, hören, fühlen, riechen oder auch schmecken (VAKOG: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch). Diese Anker dienen dazu, den gewünschten Zustand oder die gewünschte Veränderung in Zukunft leichter und schneller initiieren zu können. Es gibt verschiedene Arten von Ankern, darunter:
1. Wortanker: Hierbei wird ein bestimmtes Wort als Anker verwendet, um einen gewünschten Zustand hervorzurufen. Zum Beispiel kann das Wort "Ruhe" als Anker für Entspannung verwendet werden. Jedes Mal, wenn dieses Wort ausgesprochen wird, erlebt der Klient einen Zustand der Ruhe.
2. Körperanker: Bei dieser Methode wird eine Berührung oder eine Geste als Anker verwendet. Zum Beispiel könnte das Berühren des Zeigefingers und des Daumens als Anker für Ruhe und Gelassenheit dienen. Oder die geballte Faust als Geste für Mut und Selbstvertrauen. Wenn der Klient diese Geste ausführt, ruft sie wie auf Knopfdruck das gewünschte Gefühl hervor.
3. Duftanker: Ein Duft kann als Anker für bestimmte Gefühle dienen. Zum Beispiel könnte der Duft von Lavendel mit Entspannung und Ruhe verknüpft werden. Das Einatmen des Lavendeldufts kann dann Entspannung auslösen. So kann beispielsweise die Hypnosebehandlung auch mit Aromatherapie verknüpft werden.
4. Klanganker: Hierbei wird ein Klang als Anker verwendet. Zum Beispiel kann der Ton einer Klangschale - oder auch die Stimme des Hypnosetherapeuten - bewusst eingesetzt werden, um eine Vertiefung der Hypnose zu fördern.
In der Hypnose und EMDR-Behandlungen werden Anker genutzt, um wertvolle Ressourcen wie Selbstvertrauen, Kreativität und Entspannung zu aktivieren. Gleichzeitig eröffnet die Anker-Technik Möglichkeiten, um die individuelle Leistungsfähigkeit zu steigern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Die Anker-Technik bietet in der Hypnosetherapie vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. Ein Beispiel zeigt sich in der Nichtraucher-Hypnose, wo der Geruch von Tabak mit einem unangenehmen Gefühl verknüpft wird. Dies kann dazu führen, dass der Drang nach Zigaretten abnimmt, wenn der Tabakgeruch wahrgenommen wird. Im Bereich des Gewichtsmanagements kann ein Klient bewusst einen Körperanker aktivieren, um ein automatisches Sättigungsgefühl hervorzurufen. Übermäßige Essen wird so reduziert und eine gesündere Ernährung gefördert.
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